Mittwoch, 14. März 2012

Nachrichten 14.3.2012

Bus verunglückt auf Klassenfahrt - 28 Tote
In einem Schweizer Autobahntunnel ist ein belgischer Reisebus schwer verunglückt: 28 Menschen kamen ums Leben, unter den Opfern sind laut Polizeiangaben 22 Kinder. Dutzende Verletzte wurden mit Hubschraubern und Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht.
Bern - Sie waren auf dem Rückweg aus den Skiferien: Bei einem schweren Verkehrsunfall im Schweizer Kanton Wallis sind am Dienstagabend 28 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten befinden laut Kantonspolizei 22 Kinder. 24 weitere Kinder wurden bei dem Unfall verletzt, wie die Schweizer Behörden am Mittwochmorgen mitteilten. In dem belgischen Reisebus waren den Angaben zufolge zwei Schulklassen aus Flandern unterwegs, insgesamt 52 Personen
Am Dienstagabend war der Bus in einem Autobahntunnel der A9 bei Siders aus noch ungeklärten Gründen gegen die Tunnelwand und frontal in eine Nothaltestelle geprallt. Der Bus fuhr auf der Autobahn von Siders in Richtung Sitten. Die Kinder aus den Orten Lommel und Heverlee waren auf dem Heimweg aus den Wintersportferien im Val d'Anniviers.
Die Polizei hatte nach dem Unfall am Dienstagabend zunächst nur von Schwerverletzten berichtet. Am Mittwochmorgen gaben die Behörden dann bekannt, dass 28 Menschen ums Leben gekommen seien, darunter auch die beiden Busfahrer.
Die Rettungsaktion im Tunnel dauerte die ganze Nacht über an. Die Verletzten wurden mit Helikoptern und Rettungswagen in vier Krankenhäuser im Wallis transportiert. Zwei Schwerverletzte wurden in die Universitätsklinik von Lausanne gebracht, ein weiterer Schwerverletzter in ein Krankenhaus nach Bern.
Die Angehörigen der Opfer sollen am Vormittag im Wallis eintreffen. Sie sollen von Psychologen begleitet und betreut werden.
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45-Meter-Asteroid rast direkt Richtung Erde
Ein 45 Meter großer Asteroid rauscht auf die Erde zu. Erst kürzlich haben spanische Forscher den Gesteinsbrocken entdeckt. Nun steht die genaue Route des rasenden Riesen aus dem All fest. Es wird eng!
http://www.focus.de/wissen/videos/gefahr-aus-der-ferne-45-meter-asteroid-rast-direkt-richtung-erde_vid_30231.html

Dienstag, 13. März 2012

Nachrichten 13.3.2012

Yahoo reicht Klage gegen Facebook ein
Zwei Internetgrößen haben einen Patentstreit nicht einvernehmlich beilegen können. Deswegen zieht das Internetportal Yahoo jetzt vor Gericht und verklagt das soziale Netzwerk Facebook.
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Düsseldorf/New YorkDas Internetportal Yahoo, zu dem etwa der erfolgreiche Online-Bilderdienst Flickr gehört, sieht sich vom sozialen Netzwerk Facebook um Lizenzgebühren gebracht. Yahoo habe beträchtliche Ressourcen in die Entwicklung und Patentierung von Innovationen gesteckt und diese anderen Firmen gegen Zahlungen zugänglich gemacht.
Der Vorwurf lautet auf Ideenklau. „Viele der Technologien, auf denen Facebook fußt, wurden zuerst von Yahoo entwickelt“, schrieben die Yahoo-Anwälte in der am Montag in Kalifornien eingereichten Klageschrift. Über Jahre sei Facebook aber „schwarz gefahren“. Jetzt verlangt Yahoo einen nicht näher bezifferten Schadenersatz. Yahoo hatte vor zwei Wochen öffentlich gedroht, gegen Facebook vorzugehen. Facebook wehre sich gegen Lizenzzahlungen und deswegen werde Klage bei einem Bundesgericht eingelegt, teilte Yahoo am Montag nach US-Börsenschluss mit. „Wir sind zuversichtlich, dass wir siegen werden“, hieß es in der Mitteilung.
Der Rechtsstreit umfasst insgesamt zehn Patente, die sich etwa auf Software rund um die Platzierung Internetwerbung von Online-Werbung beziehen, geht aus der Klageschrift hervor. Dazu zählten etwa Entwicklungen, die es etwa ermöglichten, kostenlose Internetangebote durch maßgeschneiderte Werbung lukrativ zu machen. Außerdem basiere die für den Erfolg von Facebook enorm wichtige Pinnwand, auf der neue Nachrichten von Freunden angezeigt werden, auf einer Yahoo-Entwicklung.
„Wir werden uns mit allen Mitteln gegen diese rätselhaften Aktionen zur Wehr setzen“, erklärte eine Facebook-Sprecherin auf Nachfrage. Auch das soziale Netzwerk habe erst jetzt von der Klage erfahren.
Der angerichtete Schaden sei nicht allein durch rückwirkende Lizenzzahlungen auszugleichen, schreiben die Yahoo-Anwälte. Denn die vermeintlich missbräuchliche Nutzung von Patenten habe Facebook auch einen Marktanteilgewinn zu Lasten Yahoos besche
Yahoo hat die Klage beim Bezirksgericht im kalifornischen San Jose eingereicht. Ein entstandener Schaden wird darin nicht beziffert. Für Facebook kommt der Rechtsstreit zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da das Unternehmen derzeit einen aufmerksam beobachteten Börsengang vorbereitet. Eine Klage von derartiger Tragweite könnte die Investoren verunsichern. Das weiß auch Yahoo und hat damit einen Vorteil in möglichen Verhandlungen über einen Vergleich.
Im Emissionsprospekt hatte Facebook darauf verwiesen, dass es von einer steigenden Anzahl an Patentrechtsstreitigkeiten ausgehe. Es handele sich dabei um eine Begleiterscheinung des Erfolgs des Angebots, lautet die Erklärung sinngemäß.
Facebook weist Yahoos Vorwürfe zurück. In einer ersten Reaktion beklagte das Unternehmen, dass der Konkurrent bislang nur in einigen kurzen Telefonanrufen den Kontakt gesucht habe und man aus der Presse von der neuen Entwicklung erfahren müsse. Facebook werde sich vehement verteidigen, hieß es weiter.


09.03.2012Keine Hürden für mehr Läden in der CityBaudezernent Dr. Hans-Joachim Peters sieht kein Problem darin, dass der Investor CharterHaus die Einzelhandelsflächen beim Umbau der Turmarkaden zur „Berg Galerie“ ausweiten will.
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Die Erweiterung der Einzelhandelsflächen im Einkaufszentrum gegenüber vom Rathaus hatte die CharterHaus-Geschäftsführerin Brigitte von der Jagt-Buitink vor knapp zwei Wochen im Gespräch mit dieser Zeitung angekündigt. „Bei den Turmarkaden handelt es sich um eine integrierte Stadtmittelage – und bei der Größe von Bergkamen sind die dort geplanten Einzelhandelsflächen durchaus angemessen“, sagte der Baudezernent. Wegen dieser Lage sei für den geplanten Um- und Ausbau des Einkaufszentrums auch kein Bebauungsplan notwendig.

Montag, 12. März 2012

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Merkel besucht überraschend Soldaten in Afghanistan
Unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen ist Kanzlerin Merkel in Afghanistan eingetroffen. Nach dem Amoklauf eines US-Soldaten werden Proteste befürchtet.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Montag unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen zu einem nicht angekündigten Besuch in Afghanistan eingetroffen. Im Bundeswehr-Feldlager in Masar-i-Scharif informierte sie sich bei den Soldaten über den Einsatz. Zum Auftakt der Visite gedachte sie am Ehrenhain den in Afghanistan gefallenen Soldaten.
Überschattet wurde der inzwischen vierte Afghanistan-Besuch Merkels von dem Amoklauf eines US-Soldaten im Süden des Landes. Nach afghanischen Regierungsangaben ermordete der Soldat in der Provinz Kandahar in der Nacht zum Sonntag insgesamt 16 Zivilisten, darunter neun Kinder und drei Frauen. Die Bluttat belastet das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Kabul und Washington.
Trotz befürchteter Proteste nach dem Amoklauf ließ sich Merkel nicht von ihrer Reise abhalten, die bereits vor der Bluttat geplant gewesen war. Im vergangenen Monat hatte die Verbrennung von Koran-Exemplaren durch US-Soldaten auf der ostafghanischen Basis Bagram tagelange Unruhen im Land ausgelöst, mindestens 30 Afghanen wurden dabei getötet. Seitdem wurden zudem sechs US-Soldaten durch afghanische Sicherheitskräfte erschossen.
Zu dem Massaker in Kandahar zitierte die „New York Times“ am Montag Dorfbewohner, die sagten, der Unteroffizier sei von Tür zu Tür gegangen und schließlich in drei verschiedene Häuser eingedrungen. Dort habe er seine Opfer getötet und mehrere der Leichen verbrannt, darunter auch die von vier Mädchen im Alter von unter sechs Jahren. Der Unteroffizier sei von seiner Basis im Unruhedistrikt Pandschwai aus mehr als eine Meile (1,6 Kilometer) weit zum Tatort gelaufen.

Die „New York Times“ berichtete weiter, der mutmaßliche Einzeltäter habe sich anschließend ergeben. Bei ihm handele es sich um einen 38-jährigen Feldwebel, der verheiratet sei und zwei Kinder habe. Er sei seit Dezember in seinem ersten Afghanistan-Einsatz. Zuvor sei er dreimal im Irak stationiert gewesen.
Präsident Hamid Karsai sprach von einem „unverzeihlichen Verbrechen“. US-Präsident Barack Obama telefonierte noch am Sonntag mit Karsai und brachte nach Angaben des Weißen Hauses „Schock und Trauer“ zum Ausdruck. Außenminister Guido Westerwelle reagierte bestürzt und fassungslos auf das Blutbad.

Rückzug bis 2014

Merkel hatte am Montag zunächst zu den deutschen Soldaten in der Unruheprovinz Kundus fliegen wollen. Wegen schlechten Wetters war das aber nicht möglich gewesen.

Zuletzt war die Kanzlerin im Dezember 2010 in Afghanistan gewesen. Damals hatte sie den Einsatz erstmals als Kriegseinsatz bezeichnet. Die Bundeswehr hat während ihrer nun über zehnjährigen Mission in Afghanistan 52 Soldaten verloren. Sie starben bei Anschlägen, Unfällen oder im Gefecht.

2002 startete die deutsche Truppe mit 1200 Soldaten, derzeit sind es rund 4800. Bis Anfang 2013 soll das deutsche Kontingent auf 4400 Soldaten reduziert werden. Bis 2014 will sich die Internationale Schutztruppe Isaf mit ihren Kämpfern ganz aus Afghanistan zurückziehen. Dann sollen die Afghanen selbst die Verantwortung für die Sicherheit in dem Land übernehmen. Merkel ist nach ihren Besuchen 2007, 2009 und 2010 nun das vierte Mal in Afghanistan.

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Angst vor dem Dominoeffekt nach der Umschuldung
Experten bewerten die Zwangsanordnung zum Anleihen-Umtausch in Griechenland als "Kreditereignis". Der Schuldenschnitt wird zur Feuerprobe für die Finanzmärkte.
Griechenlands Umschuldung stellt die Stabilität der Finanzmärkte auf die Probe. Weil die griechische Regierung nun per staatlicher Zwangsanordnung auch jene Anleihe-Besitzer zum Umtausch zwingt, die sich nicht freiwillig an der Maßnahme beteiligen, bewertet der Derivateverband ISDA den Schuldenschnitt als unfreiwillig. Damit wird aus der Entschuldung ein „Kreditereignis“.
Das heißt: Besitzer von Kreditausfallversicherungen (CDS) auf griechische Bonds bekommen ihre Versicherungssummen ausgezahlt. Ein Problem könnte das allerdings für die Versicherungsverkäufer werden – in der Regel Banken oder andere Finanzdienstleister. Denn sie müssen den Schaden begleichen. Sollten sich einzelne Geldhäuser damit übernommen haben, könnte die Beinahe-Pleite Athens sie mit in die Tiefe reißen.

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Auslieferung des neuen iPads verzögert sich
Apple hat die für Freitag angekündigte Auslieferung des neuen iPads verschoben. Die Fans in Deutschland und den USA müssen sich gedulden
Der US-Technologieriese Apple hat die Auslieferung der neuen Version seines Tablet-Computers iPad um drei Tage verschoben. Statt am 16. werde die nächste iPad-Generation am 19. März ausgeliefert, teilte der Konzern am Sonntag auf seiner Internetseite mit.

DAS SIND DIE EIGENSCHAFTEN DES NEUEN IPADS
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Auf die Frage nach dem Grund antwortete Apple zunächst nicht. Ursprünglich hatte es geheißen, die neuen Flachcomputer sollten am kommenden Freitag in zehn Ländern gleichzeitig auf den Markt kommen, darunter in den USA und Deutschland.

Die neuen iPads verfügen über eine bessere Bildschirmqualität und schnellere Prozessoren als die Vorgängermodelle. Außerdem ist das Gerät laut Apple mit dem leistungsstärkeren A5X-Chip ausgestattet und ermöglicht über den Mobilfunkstandard 4G LTE eine schnellere Datenübertragung.

Freitag, 2. März 2012

Die Wahrheit über die Computersucht

Die Wahrheit über die Computersucht
Blass, nervös und isoliert: Computersüchtige haben ihr Leben nicht mehr im Griff. Ein Berliner Sozialpädagoge berichtet auf WELT ONLINE von seinen Begegnungen mit besonders heftigen Fällen – und erklärt, wie er den PC-Junkies neue Hoffnung gegeben hat.
Ich bin kein Kulturpessimist. Viele Computerspiele, die auf den Markt kommen, finde ich hoch spannend und grafisch großartig gestaltet. Und natürlich ist nicht jeder, der viel Zeit vor dem Computer verbringt, gleich ein Süchtiger. Einige aber verlieren völlig die Kontrolle. Ein 19-Jähriger, der kürzlich zu uns in die Gruppe kam, hatte über einen Zeitraum von zwei Jahren 300 Tage (in Stunden zusammengerechnet) das Online-Rollenspiel „World of Warcraft“ gespielt.
Er war blass und kam mit deutlichem Untergewicht zu uns. Er hatte vor dem Bildschirm immer wieder vergessen zu essen. Tag und Nacht hatte er gespielt. Erst flog er von der Schule, lebte dann einige Zeit von Hartz IV, kam schließlich den Anforderungen des Jobcenters nicht mehr nach. Irgendwann konnte er seine Rechnungen nicht mehr zahlen, und ihm wurde der Strom abgedreht. Er musste spielen, immer mehr und zu jeder Zeit, um auf ein Glücksgefühl zu kommen.

Manche Computerspieler verlassen den Computer nicht einmal mehr, um auf die Toilette zu gehen. Sie pinkeln in Flaschen, um beim Spiel nichts zu verpassen. Jede Sekunde, in der ihr Teilnehmerstatus im Online-Rollenspiel auf AFK (Away from Keyboard) steht, gefährdet den Spielerfolg. Es droht der totale Realitätsverlust. Süchtige fallen aus der Zeit. Schüler kommen nach den Ferien eine Woche zu spät in die Schule, Angestellte vergessen nach dem Wochenende wieder zur Arbeit zu gehen.
Unser 19-Jähriger war ein wahrer Meister im Spiel „World of Warcraft“. Hier kreiert man über einen langen Zeitraum hinweg einen sogenannten Avatar, ein virtuelles Ich, und konkurriert oder paktiert im Netzt mit anderen Spielern. Die sozialen Kategorien des wirklichen Lebens werden hier abgebildet. Es geht um Anerkennung, Respekt, Hierarchien, Macht und sozialen Aufstieg. Der junge Mann war ein richtiger Krieger und genoss es, in dieser Rolle zu sein. Im echten Leben liefen die Dinge für ihn nicht so gut. Im Laufe der Zeit hatte seine Figur durch taktisches Geschick immer mehr zu bieten. Er hatte unzählige Gegner erlegt, Gold gesammelt und immer neue Waffen erworben.

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PC-Sucht / Computersucht

Wenn das Arbeiten und Spielen am Computer zu einer Beschäftigung wird, "bei der man Raum, Zeit und alles andere vergisst" und sich gedanklich und thematische "alles nur noch um den Computer und dessen Nutzung dreht", wird aus der Nutzung eines elektronischen Arbeitsmittels eine Flucht aus und vor dem wirklichen Leben.

Auch die - oft von Betroffenen selbst - herangeführten Argumente, dass PC-Spiele das Gehirn, die Konzentration, die Auge-Hand-Koordination, logisch strategisches Denken und soziale Fähigkeiten ("ich bespreche beim Multiplayer alles mit den anderen") fördern soll, hat gegenüber den Auswirkungen von exzessivem Spielen kaum noch Gewicht.

Interessant ist hier eine wissenschaftliche Studie der Charitee in Berlin, die nachweist, dass bei exzessiven Computerspielern die selben Hirnareale bei Auslösereizen überdurchschnittlich aktiviert werden, die bei Alkoholikern bei Auslösereizen hoch aktiv sind - jedoch nicht bei "unauffälligen" PC-Spiel- oder Alkohol-Konsumenten! Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, das "Sucht" neuronale Wurzeln hat und nicht ausschließlich an den Konsum bewusstseinsverändernder Substanzen gebunden ist.

Dass auch der Inhalt eines Spieles nicht unbedeutend ist, kann man daraus schließen, dass es (hoffentlich!) eine Welle der Empörung und des Widerstandes geben würde, wenn man "Vergewaltigung" oder "Grabschändung" als PC-Spiel verbreiten würde.

Zunehmend wird der Ruf nach dem Verbot von Gewaltspielen wie "Counter-Strike" gefordert. Dies geht an den unzähligen Möglichkeiten des "World Wide Web (www)" vorbei und droht nur, Menschen zu kriminalisieren, statt dafür zu sorgen, dass es attraktivere Betätigungsfelder gibt - auch ohne PC. Viele Menschen suchen innerlich nach Verantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Leben. Sie suchen Herausforderungen, Unbekanntes, wollen sich selbst ausprobieren und erfahren und der Gemeinschaft nutzen.

Die Nutzung des Computers im Beruf immer notwendiger und unumgänglicher! Umso dringlicher ist es, (wieder) einen guten Umgang mit diesem Medium zu finden.

Weiterhin ist Spielen an sich eine äußerst wertvolle Sache, die in Deutschland häufig zu kurz kommt. Nicht nur kleine Kinder, sondern auch Erwachsene haben Freude am Spiel. Hier kann man ausprobieren, entdecken, lachen und erfahren, wie eigenes Handeln auf andere wirkt.

Im "wahren" Leben ist eine ernsthaft-spielerische Grundhaltung, bei der man mutig investiert, Risiken eingeht und etwas neues ausprobiert absolut notwendig, um Chancen zu nutzen, etwas zu erwerben oder zu gewinnen und sich als kreativ und leistungsfähig erleben zu können.

Donnerstag, 1. März 2012

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Der Frühling 1.3.2012

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DER FRÜHLINGSANFANG ODER FRÜHLINGSBEGINN, ALSO DER ANFANG DER JAHRESZEIT FRÜHLING, KANN ENTWEDER ASTRONOMISCH, METEOROLOGISCH ODERPHÄNOLOGISCH (NACH DEM ENTWICKLUNGSSTAND DER PFLANZEN) BESTIMMT WERDEN.
METEOROLOGISCH LIEGT DER FRÜHLINGSANFANG AUF DER NORDHALBKUGEL DER ERDE AM MONATSANFANG, AM 1. MÄRZ. DER METEOROLOGISCHE FRÜHLINGSBEGINN WURDE VON DER WELTORGANISATION FÜR METEOROLOGIE EINER UNTERORGANISATION DER UN, FESTGELEGT. SO WERDEN JEWEILS DREI MONATE DEN JAHRESZEITEN ZUGEORDNET. DEZEMBER, JANUAR UND FEBRUAR SIND DIE WINTERMONATE, DER FRÜHLING UMFASST - METEOROLOGISCH GESEHEN - DIE MONATE MÄRZ, APRIL UND MAI. AUF DIESE WEISE KÖNNEN STATISTIKEN (WIE ETWA MONATSMITTELWERTE) UND KLIMAVERGLEICHE LEICHTER ERSTELLT UND VERGLICHEN WERDEN.
VORFRÜHLING: VOM BLÜHBEGINN DER SCHNEEGLÖCKCHEN UND DER HASELNUSS, BIS DIE SALWEIDENKÄTZCHEN POLLENGELB SIND.
ERSTFRÜHLING: VOM BLÜHBEGINN DER FORSYTHIE UND LAUBAUSTRIEB DER STACHELBEERE BIS ZUM BLÜHBEGINN DER BIRNBÄUME.
VOLLFRÜHLING: VOM BLÜHBEGINN DER APFELBÄUME UND DES FLIEDERS BIS ZUM BLÜHBEGINN DER EBERESCHEN UND DES WIESENFUCHSSCHWANZES.

DER VOLLFRÜHLING BEGINNT IN EUROPA IM SÜDWESTEN PORTUGALS BEI FARO ENDE FEBRUAR UND ZIEHT WEITER NACH NORDOSTEN, WO ER ETWA AM 20. APRIL MIT DER OBERRHEINISCHEN TIEFEBENE DEUTSCHLAND ERREICHT. DANACH ZIEHT ER IM FLACHEN LANDE ZÜGIG WEITER BIS NACH FINNLAND, DAS ER ENDE MAI ERREICHT. ER BENÖTIGT ETWA 90 TAGE FÜR DIE STRECKE VON ETWA 3.600 KILOMETER. ER ZIEHT ALSO MIT EINER GESCHWINDIGKEIT VON DURCHSCHNITTLICH 40 KILOMETER PRO TAG DURCH EUROPA.
VON JAHR ZU JAHR WECHSELT DER ZEITPUNKT DES PHÄNOLOGISCHEN FRÜHLINGBEGINNS, JEDOCH SCHEINT SICH EINE TENDENZ ABZUZEICHNEN, DASS DER FRÜHLING IN EUROPA FRÜHER BEGINNT



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Derzeit ist die Wahrscheinlichkeit für einen eher warmen Frühling mit knapp 60 % am höchsten.

Dienstag, 28. Februar 2012

Nachrichten

Die nächste Generation von Buffetts
von Ulrich W. Hanke
Warren Buffetts Nachfolger steht fest. Das Rätselraten geht allerdings weiter, ist der Wunschkandidat der Investorenlegende doch noch geheim. Wer gute Chancen hat
Nur um magere 2,5 Prozent hat Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway den Aktienmarkt im vergangenen Jahr geschlagen. Das bilanzierte das Orakel von Omaha jetzt in seinem alljährlichen Brief an die Aktionäre. Doch die interessierte eine ganz andere Nachricht: Buffetts Nachfolger steht fest, wenn der 81-Jährige seinen Job mal nicht mehr ausüben kann oder gestorben ist.
Der Star-Investor hat sich mit dem Direktorium auf einen Kronprinzen einigen können. Es gebe zudem zwei „Back-up“-Kandidaten, falls der Wunschnachfolger nicht kann oder will. Die Namen der „next generation“ bleiben aber unter Verschluss. So gehen die seit Jahren kursierenden Spekulationen um die Nachfolge weiter.
Klar ist, Buffetts Partner Charlie Munger mit 88 Jahren wird es nicht. Auch der frühere heißgehandelte Favorit David Sokol kommt nicht mehr infrage, ist er doch nach einem mutmaßlichen Verstoß gegen Berkshires Insidertrading-Regel ausgeschieden. Sokols Ersatz, Gregory Abel, 49, Chef der Energiesparte, wird deshalb als einer der Kandidaten ins Spiel gebracht.
Er kam 2000 zu Berkshire und ist wie Sokol Boss der Tochter MidAmerican Energy. Als Buffett Abel 2003 im Aktionärsbrief vorstellte, nannte er ihn einen Schlüsselmitarbeiter („key associate“). Auch Matt Rose, 52, Leiter des Eisenbahngeschäfts, werden Chancen als Nachfolger eingeräumt sowie Tad Montross, 56, Chef von Berkshires General Reinsurance. Allen dreien werden aber nur Außenseiterchancen zugebilligt.

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Energiewende auf Kosten der Hausbesitzer
Quelle: dpa
Die Bundesrepublik will Energie sparen, aber die Umsetzung kommt nicht so recht in Gang. Vor allem fehlt es an Geld und neue Pläne sorgen besonders bei Hausbesitzern für Unruhe

Das Energiesparen kommt noch nicht so recht voran und die neusten von Umweltminister Norbert Röttgen sorgen für besondere Aufregung. Das Ministerium denkt über einen Zwang zum Dämmen von Häusern nach. Das beunruhigt die Hausbesitzer.
Im Fokus des Bundesumweltministeriums stehen derzeit härtere Auflagen für Hausbesitzer bei Gebäudesanierungen und bei den Ökostandards von Heizungen.
In einem Papier für den Erfahrungsbericht zum Erneuerbare-Energien-Wärmgesetz wird laut „Bild“-Zeitung vorgeschlagen, strenge Auflagen bei der Dämmung von Wänden, Dächern und Fenstern für „Neubauten und öffentliche Bestandsgebäude auf bestehende nicht-öffentliche Gebäude“ auszuweiten.
Nehmen private Hausbesitzer größere Renovierungen vor, könnten sie dann zu einer weitreichenden Dämmung verpflichtet werden. Eine Sprecherin von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) betonte, der Erfahrungsbericht treffe keinerlei Festlegungen für neue Auflagen.
Es sei noch völlig unklar, wie und zu welchem Zeitpunkt das seit 2009 geltende Wärmegesetz reformiert werden soll.
Finanzloch in Millionenhöhe
Der Wärmebereich hat mit 40 Prozent den größten Anteil am Energieverbrauch und damit auch an den CO2-Emissionen - mit Sanierungen ließe sich der Verbrauch um bis zu 70 Prozent senken.
Daher sieht die Bundesregierung hier die größten Einsparungsmöglichkeiten in puncto Energie. Allerdings stehen wegen eines Lochs beim Energie- und Klimafonds statt 1,5 Milliarden Euro vorerst nur 900 Millionen Euro für das entsprechende Gebäudesanierungsprogramm zur Verfügung.
Ein zusätzlich geplanter Steuerbonus scheitert bisher an einem Streit um die Kostenverteilung zwischen Bund und Ländern - mit diesem könnten mehrere tausend Euro für Sanierungen abgeschrieben werden. Schon in der Vergangenheit war das Umweltministerium mit Vorstößen für einen Zwang zu energetischen Gebäudesanierungen gescheitert

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"Der" Osten braucht kein Geld mehr
von Henning Krumrey
Wirtschaftsforscher plädieren für gezielte Förderung statt althergebrachter Gießkannen-Politik. Zu Recht.
Die vermeintliche Sensation ist keine, die Aufregung folglich übertrieben. Das angebliche Geheimgutachten, das das Bundesinnenministerium seit fast einem Jahr unter Verschluss halte, hat nämlich sogar schon Eingang gefunden in eine Publikation der Bundeszentrale für Politische Bildung, nicht gerade ein Hort tagesaktueller Veröffentlichungen.
Im Herbst 2011 hieß es dort, dass ein Konsortium aus fünf Wirtschaftsforschungsinstituten zu dem Ergebnis gekommen sei, dass die Ansiedlungs- und Wirtschaftsförderung nicht mehr mit der Gießkanne, sondern regional erfolgen solle.
Auch wenn die Studie gar nicht neu ist, die Debatte lohnt allemal, wie die neuen Länder doch noch an das Lebensniveau im Westen herangeführt werden können.
In allen Landstrichen wird das nicht gelingen, denn vielerorts fehlen eben genau jene Zutaten, die für eine gedeihliche Entwicklung unabdingbar sind: Zumindest einige Großbetriebe, um die herum sich mittelständische Zulieferer anlagern und die Masse der Arbeitsplätze bieten; Konzernzentralen, die Dienstleistungsjobs erfordern und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit stärken, dass in der näheren Umgebung auch produziert wird; schließlich Forschungszentren, die mit wissenschaftlich-technischen Innovationen die Produkte von morgen entwickeln

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Montag, 27. Februar 2012

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Die Kristallkugel der Wissenschaft futurICT-port-logo

Forscher aus ganz Europa arbeiten an einer riesigen Weltsimulation, mit der sie soziale und ökonomische Krisen vorhersagen wollen. Doch wann genau ein Regime am Ende ist, lässt sich kaum abschätzen
Mark Zuckerberg, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Online-Netzwerks Facebook, hat kürzlich seine Vision vorgestellt: Facebook soll das Leben seiner Nutzer automatisch aufzeichnen – ihre Karriere, ihren Musikgeschmack, ihre Einkäufe und Beziehungen. Die Aufregung über soviel Datenspeicherung ist groß. Doch renommierte Wissenschaftler aus ganz Europa gehen sogar noch einen großen Schritt weiter: Sie wollen anhand unserer Internet- und Mobilfunknutzung eine Weltsimulation entwickeln, den „Living Earth Simulator“.
Der Soziologe Dirk Helbing von der ETH Zürich plant gemeinsam mit Kollegen von über 60 europäischen Forschungseinrichtungen öffentlich zur Verfügung stehende Daten zu sammeln, zu bündeln und auszuwerten. Die Wissenschaftler wollen ein Modell entwickeln, das das sozioökonomische Leben auf der Erde möglichst exakt abbildet – und Vorhersagen erlaubt.
So aufwendig wie man am Kernforschungszentrum Cern in Genf mit einem Teilchenbeschleuniger nach dem Ursprung des Universums sucht, soll die Weltsimulation die verborgenen Muster unseres gegenwärtigen Lebens vollständig aufdecken. Die Grundidee einer solchen riesigen Datenauswertungsmaschine hat der Science-Fiction-Autor Isaac Asimov bereits in den 50er Jahren in seinem Romanzyklus „Foundation“ entwickelt. Er nannte das Ganze Psychohistorik: eine Art wissenschaftliche Wahrsagerei
Der Held in Asimovs „Foundation“ ist ein Mathematiker namens Hari Seldon, der die Psychohistorik als neue Wissenschaft ausarbeitet. Seldon geht davon aus, dass mit empirisch-statistischen Methoden Gesetzmäßigkeiten im Verhalten der Menschheit berechnet werden können. Da bestimmte Muster sich im Verlauf der Zeit nicht ändern, glaubt Hari Seldon, die Zukunft „errechnen“ zu können. Schon der amerikanische Statistiker Michael Flynn versuchte 1988 in seiner „Einführung in die Psychohistorik“ Asimovs Ideen auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen. Er wollte nachweisen, dass die Zukunft mit Hilfe statistischer Analysen vorhersagbar sei, würden nur ausreichend Daten zur Verfügung stehen. Asimov erklärt in seinem Roman nicht, wie sein Held Seldon an die gigantischen Datenmengen kommt.
Heutzutage sammeln sich die Daten praktisch von selbst. Eine schnell wachsende Zahl von Menschen stellt sie freiwillig zur Verfügung – neben der Kommunikation in sozialen Netzwerken laufen auch Online-Einkäufe, Webseitenbesuche, E-Mails, Forenbeiträge, Blogkommentare und Chats über zahlreiche Server und könnten zumindest theoretisch ausgewertet werden. Informatiker sprechen von Data-Mining. Darunter versteht man die systematische Suche nach Mustern in Datensätzen. Für Datenschützer ein Graus, für Wissenschaftler eine große Chance.
Alarmglocke schrillt vor der nächsten Krise
Der Soziologe Helbing ist überzeugt, dass die Zeit reif ist für ein übergreifendes Makromodell – ein Modell, das ökonomische, soziale und politische Modelle vereint und selbst Klima- und Umweltveränderungen einbezieht, mit Daten von überall her gefüttert. „Wir haben viel zu stark in spezialisierten Segmenten gearbeitet und dabei die Chance verpasst, ein systemübergreifendes Alarmsystem für Krisen einzuführen“, sagt er. Der hohe Preis für diese Ignoranz sei beispielsweise die jüngste Finanzkrise gewesen, vor der uns der „Living Earth Simulator“, seinerzeit hätte warnen können.
„Bis heute gibt es keine Modelle dafür, wie ökonomische Krisen eigentlich funktionieren – wo doch ausreichend Daten dafür vorhanden wären“, sagt der Sozialwissenschaftler. Im Idealfall lässt der Weltsimulator künftig eine Alarmglocke läuten, wenn sich irgendwo auf der Erde eine Krise welcher Art auch immer ankündigt.
In einem Werbevideo für das Simulator-Projekt sieht man eine schwebende animierte Erdkugel. Aus allen Richtungen fliegen dem Zuschauer vorm Bildschirm Stichwörter entgegen: Hier droht Krieg, dort Hunger, dort ein Finanzkollaps.
Eine Milliarde Euro wird benötigt
Dirk Helbing spricht gerne von einem Wissensbeschleuniger, analog zum Teilchenbeschleuniger in Genf. Die Forscher wollen genau genommen herausfinden, wie sich alle Einzelsysteme auf der Erde gegenseitig beeinflussen. Welche Folgen haben Klimaveränderungen auf politische und soziale Systeme? Es ist die Suche nach den Gesetzen und Prozessen, die unser Zusammenleben auf der Erde bestimmen. Ein ehrgeiziges Ziel: Dafür müssen in Echtzeit mit Supercomputern gigantische Datenmengen aus Internet, Mobilfunkapplikationen und wissenschaftlichen Statistiken gesammelt und ausgewertet werden. Interessierte können auf einer Partizipationsplattform freiwillig mitwirken – wie das konkret aussieht, ist aber offen.
Weil das Projekt viel Geld kostet, haben sich die Forscher des „Living Earth Simulators“ in einem EU-Wettbewerb um eine Milliarde Euro Fördergeld beworben, ausgezahlt über einen Zeitraum von zehn Jahren. „FuturICT“ haben sie ihr Projekt in der Bewerbung genannt, frei übersetzt: Informations- und Kommunikationstechnologie der Zukunft.
Der „Living Earth Simulator“ soll der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Der Zürcher Soziologe Helbing möchte im Gegensatz zu Facebook alles transparent gestalten. Die fertige Simulation könnte so politische Entscheidungen schon vor ihrer Umsetzung überprüfen. Denn das System zeigt alle Konsequenzen einer Entscheidung. „So lässt sich zum Beispiel verhindern, dass ein wirtschaftlich angeblich notwendiger Beschluss gleichzeitig Sozialmodelle aushöhlt“, sagt er.
Tendenzen aber keine konkreten Vorhersagen
Völlig neu ist die Idee des Data- Mining zu solchen Zwecken nicht. Insbesondere Geheimdienste sind schon an vergleichbaren Auswertungen interessiert. Die Forschungsabteilung der amerikanischen Geheimdienste plant anhand von Daten aus dem Netz weltweit Krisen im Frühstadium auszumachen. Sie testet Analysemethoden, die wie ein Radar rund um die Uhr nach Veränderungen im Verhalten der Weltbevölkerung Ausschau halten – nach Hinweisen auf politische Unruhen, Flüchtlingskatastrophen, Krankheitsausbrüche. Leistungsstarke Rechner erstellen Statistiken über die Häufigkeit bestimmter Begriffe in Blogs oder analysieren die Bewegungsströme von Passanten auf öffentlichen Plätzen – das neue System soll auch Webcams einbeziehen.
Doch wie hilfreich sind solche Frühwarnsysteme? Der Statistiker Michael Flynn weist darauf hin, dass Data-Mining Grenzen hat: „Abgesehen davon, dass man dabei die unzähligen Falschinformationen im Internet erst einmal herausfiltern muss, zeigen die Daten eher ein momentanes Stimmungsbild. Aus dem können Analysten zwar Tendenzen ableiten, aber sie können nicht unbedingt konkrete Vorhersagen machen.“
Eine Regime-Krise etwa müsse man sich wie ein Gummiband vorstellen, an dem ein Gewicht hängt. Es existiert eine Beziehung zwischen der Dehnung des Bandes und dem Gewicht: Wenn eine bestimmte Grenze überschritten ist, reißt das Band. Mit anderen Worten: „Der Zeitpunkt eines Umsturzes , oder ob er überhaupt stattfindet, entzieht sich jeglicher Mathematik“, so Flynn. Wann er stattfindet, hängt auch von handelnden Menschen ab. Und die sind im wahren Wortsinne häufig unberechenbar.

Freitag, 17. Februar 2012

GESCHICHTE DES KARNEVALS

Die allgemein gebräuchlichste Etymologie des Wortes " Karneval" ist " carne levare ", " Das Fleisch entfernen ". Bereits im Mittelalter hatten die Nizzaer Bürger zur Gewohnheit, vor Beginn der 40 Tage dauernden Fastenzeit nach katholischem Brauch, sich reichlich mit fetten und reichhaltigen Gerichten zu verwöhnen. Um diese heitere Zeit gebührend zu feiern, waren alle Übertretungen erlaubt. Es war daher Brauch, hinter Masken versteckt und von Verkleidungen geschützt über alles und jeden auf Kosten von jedermann zu spotten und dies bis zum Aschermittwoch.
Zum ersten Mal erwähnt wurden die Karnevalvergnügen von Nizza im Jahre 1294, als Charles d'Anjou, Graf der Provence bekanntgibt, dass er in Nizza " die lustigen Tage des Karnevals " verbracht hat.
Bis ins 18. Jahrhundert beschränkten sich die Karnevalfeste auf Maskenbälle und ausgelassene Farandole in den Strassen der heutigen Altstadt. Diese Ausgelassenheit wurde schnell von den " Narrenmänchen " unter Kontrolle gebracht, welche vom Klerus beauftragt wurden, die Volksmenge im Zaum zu halten. Unter dem Einfluss des Karnevals von Venedig entwickelten sich im Laufe des 18. Jahrhunderts auf Kosten der Strassenunterhaltungen ein Salonkarneval und die " Veglioni ".

Die Karnevalfeste fanden über einen gewissen Zeitraum aufgrund von schwerwiegenden politischen und militärischen Ereignissen, die die Geschichte gezeichnet hatten, wie z.B. während der französischen Revolution und des 1. Reichs, nicht statt. Im Jahre 1830 wurde ein erster Umzug zu Ehren von Charles-Félix und Marie-Christine, Herrscher des Reichs Piemont-Sardinien, veranstaltet. Die etwa dreissig Truppen, die vor dem König und der Königin vorbeizogen, waren Vorläufer des Karnevals der Zukunft.

Bis 1872 fand in den Strassen von Nizza, im Rhythmus der Inspirationen eines jeden, ausgelassenes Treiben statt: die verkleidete Menschenmenge bombardierte sich mit Gipskonfettis, Mehl und Eiern. Dann, im Jahre 1873, ergriff ein Bürger von Nizza, Andriot SAETONE, die Initiative das " Festkomitee " zu gründen, das unter der Schirmherrschaft der Stadtverwaltung damit beauftragt wurde, den Karneval von Nizza zu organisieren und ihm mehr Bedeutung zu verleihen. So zog am 23. Februar 1873 "Karneval der Erste" in seine Stadt ein. Der moderne Karneval hatte damit das Licht der Welt erblickt, welchem Alexis MOSSA und in Folge sein Sohn Gustav-Adolf bis 1971 durch die Realisierung der Modelle von den spektakulärsten Wagen die jemals durch Nizza gezogen sind, eine erstaunliche, groteske und fabelhafte Besonderheit verliehen. Am 14. Februar 1882 feierte seine Majestät " Triboulet " wie er genannt wurde, einen triumphalen Einzug in die Stadt : Der einfache Hampelmann aus Stroh und Lumpen, der sich bis damit begnügte, das Gefolge auf dem Platz der Préfektur vorbeiziehen zu sehen, nahm das erste Mal am Umzug teil, hoch oben auf dem " königlichen Wagen " wie wir ihn heute kennen. Die Weltkriege haben den Karneval davon abgehalten, mehrere Jahre lang zu regieren. 1991 zwingt ihn der Golfkrieg ebenfalls dazu, auf seine Herrschaft zu verzichten.

Der Eintritt in das 3. Jahrtausend war kollegial, denn neun französische Künstler aus Presse und Verlagswesen haben ihre Talente vereint und eine sehr inspirierte Auslegung des beginnenden Jahrhunderts geboten

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