Freitag, 17. Februar 2012

GESCHICHTE DES KARNEVALS

Die allgemein gebräuchlichste Etymologie des Wortes " Karneval" ist " carne levare ", " Das Fleisch entfernen ". Bereits im Mittelalter hatten die Nizzaer Bürger zur Gewohnheit, vor Beginn der 40 Tage dauernden Fastenzeit nach katholischem Brauch, sich reichlich mit fetten und reichhaltigen Gerichten zu verwöhnen. Um diese heitere Zeit gebührend zu feiern, waren alle Übertretungen erlaubt. Es war daher Brauch, hinter Masken versteckt und von Verkleidungen geschützt über alles und jeden auf Kosten von jedermann zu spotten und dies bis zum Aschermittwoch.
Zum ersten Mal erwähnt wurden die Karnevalvergnügen von Nizza im Jahre 1294, als Charles d'Anjou, Graf der Provence bekanntgibt, dass er in Nizza " die lustigen Tage des Karnevals " verbracht hat.
Bis ins 18. Jahrhundert beschränkten sich die Karnevalfeste auf Maskenbälle und ausgelassene Farandole in den Strassen der heutigen Altstadt. Diese Ausgelassenheit wurde schnell von den " Narrenmänchen " unter Kontrolle gebracht, welche vom Klerus beauftragt wurden, die Volksmenge im Zaum zu halten. Unter dem Einfluss des Karnevals von Venedig entwickelten sich im Laufe des 18. Jahrhunderts auf Kosten der Strassenunterhaltungen ein Salonkarneval und die " Veglioni ".

Die Karnevalfeste fanden über einen gewissen Zeitraum aufgrund von schwerwiegenden politischen und militärischen Ereignissen, die die Geschichte gezeichnet hatten, wie z.B. während der französischen Revolution und des 1. Reichs, nicht statt. Im Jahre 1830 wurde ein erster Umzug zu Ehren von Charles-Félix und Marie-Christine, Herrscher des Reichs Piemont-Sardinien, veranstaltet. Die etwa dreissig Truppen, die vor dem König und der Königin vorbeizogen, waren Vorläufer des Karnevals der Zukunft.

Bis 1872 fand in den Strassen von Nizza, im Rhythmus der Inspirationen eines jeden, ausgelassenes Treiben statt: die verkleidete Menschenmenge bombardierte sich mit Gipskonfettis, Mehl und Eiern. Dann, im Jahre 1873, ergriff ein Bürger von Nizza, Andriot SAETONE, die Initiative das " Festkomitee " zu gründen, das unter der Schirmherrschaft der Stadtverwaltung damit beauftragt wurde, den Karneval von Nizza zu organisieren und ihm mehr Bedeutung zu verleihen. So zog am 23. Februar 1873 "Karneval der Erste" in seine Stadt ein. Der moderne Karneval hatte damit das Licht der Welt erblickt, welchem Alexis MOSSA und in Folge sein Sohn Gustav-Adolf bis 1971 durch die Realisierung der Modelle von den spektakulärsten Wagen die jemals durch Nizza gezogen sind, eine erstaunliche, groteske und fabelhafte Besonderheit verliehen. Am 14. Februar 1882 feierte seine Majestät " Triboulet " wie er genannt wurde, einen triumphalen Einzug in die Stadt : Der einfache Hampelmann aus Stroh und Lumpen, der sich bis damit begnügte, das Gefolge auf dem Platz der Préfektur vorbeiziehen zu sehen, nahm das erste Mal am Umzug teil, hoch oben auf dem " königlichen Wagen " wie wir ihn heute kennen. Die Weltkriege haben den Karneval davon abgehalten, mehrere Jahre lang zu regieren. 1991 zwingt ihn der Golfkrieg ebenfalls dazu, auf seine Herrschaft zu verzichten.

Der Eintritt in das 3. Jahrtausend war kollegial, denn neun französische Künstler aus Presse und Verlagswesen haben ihre Talente vereint und eine sehr inspirierte Auslegung des beginnenden Jahrhunderts geboten

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