Montag, 30. Januar 2012

Die Geschichte der DRK

Geschichte des DRK
Entwicklung bis 1921
Die internationale Rotkreuzbewegung hat ihren Ursprung in der Schlacht von Solferino (24. Juni 1859, über 40.000 Gefallene). Der Begründer der Idee war Henry Dunant.
In den Ländern des Deutschen Reichs erfolgte die Gründung von Rotkreuzgemeinschaften zunächst relativ unabhängig voneinander, meist auch unter anderem Namen. Am 12. November 1863 wurde der Württembergische Sanitätsverein als erste Nationale Rotkreuzgesellschaft auf dem Gebiet des späteren Reiches gegründet, als zweite folgte im Januar 1864 der Verein zur Pflege verwundeter Krieger im Großherzogtum Oldenburg. Ein Großteil der Arbeit des Roten Kreuzes wurde am Anfang vor allem von Frauen getragen (Vaterländischer Frauenverein).
In Sachsen beispielsweise gründete nach dem Krieg von 1866 die sorbische Kaufmannsfrau Marie Simon unter dem Schutz der Königin Carola den Verein der Albertinerinnen (benannt nach Carolas Mann, dem König Albert), die später allmählich den Namen Rot-Kreuz-Schwestern annahmen. Wann die offizielle Umbenennung erfolgte, ist unklar, da die Bezeichnungen auch parallel auftauchen.
Neben dem Hauptanliegen des Vereins, der Pflege verwundeter Soldaten, betätigten sich die Schwestern auch in der zivilen Krankenpflege

Das DRK in der Weimarer Rupublik
Am 25. Januar 1921 wurde in Bamberg das Deutsche Rote Kreuz gegründet, als eingetragener, rechtsfähiger Verein bürgerlichen Rechts und Dachorganisation der jeweiligen Landesvereine (Männer- und Frauenvereine) vom Roten Kreuz, deren Selbständigkeit durch den Zusammenschluss nur marginal berührt wurde.
Die Neuorganisation der deutschen Rotkreuzgesellschaften war notwendig geworden, um zahlreichen Angriffen von außen und innerorganisatorischen Problemen ein Konzept organisatorischer Geschlossenheit entgegenzusetzen. Insbesondere durch den Versailler Friedensvertrag vom 28. Juni 1919 waren die deutschen Rotkreuzvereine in eine ernste Krise gestürzt worden.
Die darin angestrebte Abrüstung Deutschlands und die Entmilitarisierung des öffentlichen Lebens gefährdete die Existenz weiter Teile der Organisationen, deren vornehmliche Aufgabe bisher in der militärisch organisierten Vorbereitung auf den Kriegssanitätsdienst bestand. Die Satzung von 1921 versuchte diesen Problemen Rechnung zu tragen und dem Deutschen Roten Kreuz eine internationale und vorwiegend auf Friedensaufgaben orientierte Legitimationsgrundlage zu geben. Dazu heißt es in Paragraph 2 allgemein:
"Das Deutsche Rote Kreuz ist ein Glied der Weltgemeinschaft des Roten Kreuzes und betätigt sich als solches auf allen Arbeitsgebieten, deren Zweck die Verhütung, Bekämpfung und Linderung gesundheitlicher, wirtschaftlicher und sittlicher Not bildet". Nach einer Aufzählung vorwiegend karitativer und wohlfahrtsorientierter Friedensaufgaben folgt erst als letzter Punkt die Verwundetenfürsorge, wobei auch hier in Bezug auf den § 25 der Völkerbundsakte die internationale Anbindung als nationale Rotkreuzgesellschaft betont wurde.
Mit dieser Neuorientierung auf die Friedenstätigkeit und dem Beitritt zur "Internationalen Liga der Rotkreuzgesellschaften" konnte sich das Deutsche Rote Kreuz in der Weimarer Republik als Wohlfahrtsorganisation etablieren. Gleichzeitig blieb die traditionelle Aufgabe des Kriegssanitätsdienstes und die damit zusammenhängende militärische Organisationsstruktur beibehalten. Die nach 1918 propagierte Demilitarisierung des Roten Kreuzes fand jedoch nur oberflächlich statt und konnte jederzeit rückgängig gemacht werden. Ebenso überdauerten die traditionell monarchistisch-konservativ eingestellten Führungskräfte im Roten Kreuz.

Das DRK in der Zeit des Nationalsozialismus
Die Gleichschaltung des DRK begann kurz nach der sogenannten Machtergreifung im Jahre 1933. Personelle Veränderungen und neue juristische Grundlagen kündigten einen Wechsel im Selbstverständnis des DRK an. Am 29. November trat eine neue Satzung in Kraft, der seit 1919 amtierende Präsident Joachim von Winterfeldt-Menkin trat bereits am 15. Mai zurück. Unter seiner Präsidentschaft waren bereits jüdische Rot-Kreuz-Mitglieder ausgeschlossen, der Hitlergruß eingeführt und der politische Neutralitätsgrundsatz weitestgehend aufgegeben worden. Nachfolger wurde der SA-Ehrenführer Carl-Eduard Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha. Sein stellvertretender Präsident, der Chef des Sanitätswesens der SA, Paul Hocheisen, wurde bereits zu Beginn der Hitler-Diktatur vom Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, zum Kommissar für die Gleichschaltung des DRK bestellt. Hocheisen war es auch, der in der Folgezeit die eigentlichen Amtsgeschäfte führte.
Eine weitere einschneidende Änderung erfuhr das Deutsche Rote Kreuz vier Jahre später durch die Ernennung des SS-Oberführers Ernst-Robert Grawitz zum stellvertretenden Präsidenten. Grawitz, der in seiner Funktion als Reichsarzt-SS maßgeblich für die Euthanasie-Verbrechen und Menschenversuche an KZ-Häftlingen verantwortlich war, gestaltete das Deutsche Rote Kreuz im Sinne des 'Führerprinzips' völlig um. Das Ergebnis war ein neues DRK-Gesetz, das am 9. Dezember 1937 erlassen wurde und auf dessen Grundlage Grawitz vom DRK-Schirmherrn, Adolf Hitler, zum Geschäftsführenden Präsidenten berufen wurde. Mit der neuen Satzung vom 24. Dezember desselben Jahres band sich das DRK noch enger an den 'Führer', den Staat und die NSDAP. Die neue zentralisierte Organisationsstruktur mit dem Präsidium an der Spitze ermöglichte zugleich eine noch effektivere Indienststellung des DRK für die Mobilmachung, die seit der Neuschaffung der Wehrmacht im Jahre 1935 zu einer der wichtigsten Aufgaben der Hilfsorganisation wurde.
Neben dem engen Verhältnis zur Partei wird spätestens ab 1938 eine starke, wenn auch weitgehend informelle Verbindung zur SS sichtbar, die sich vor allem in personellen Überschneidungen in führenden Positionen beider Organisationen bemerkbar macht. So fand neben dem Reicharzt-SS Ernst-Robert Grawitz der damalige Verwaltungschef-SS, Oswald Pohl, dem ab 1942 die Konzentrationslager unterstanden, eine Nebentätigkeit als "Generalbevollmächtigter für alle vermögensrechtlichen Angelegenheiten des DRK". In dieser Funktion konnte Pohl für die SS Kredite in Millionenhöhe bewilligen: DRK-Gelder, die über die "SS-Spargemeinschaft e. V." u. a. für die Gründung von Wirtschaftsunternehmungen an die SS flossen.
Am 26. April 1945 besetzten sowjetische Truppen das DRK-Hauptlager und DRK-Präsidium in Potsdam-Babelsberg. Die SS-Führungsspitze war zu diesem Zeitpunkt bereits geflohen. Ernst-Robert Grawitz hatte sich drei Tage zuvor samt Familie in seiner Wohnung in die Luft gesprengt. Der Rest der DRK-Führung gründete ein vorübergehendes Komitee und versuchte bei den Alliierten ein Fortbestehen der Organisation zu erreichen..

Das DRK nach 1945
Das DRK wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der sowjetischen und der französischen Besatzungszone aufgelöst. In der amerikanischen Besatzungszone (heute der nördliche Teil von Baden-Württemberg, Bremen, Hessen und Bayern) konnte das DRK dagegen in seiner bisherigen Rechtsform der "Körperschaft des öffentlichen Rechts" weiterarbeiten, während in der britischen Zone und später auch in der französischen Zone DRK-Landesverbände als "eingetragene Vereine" neu gegründet wurden. Eine Ausnahme bildete zunächst das Saargebiet, wo das bisherige DRK unter der Bezeichnung "Saarländischer Sanitäts- und Hilfsdienst" (SSHD) seine Arbeit fortsetzte. Das "Deutsche Rote Kreuz in der Bundesrepublik Deutschland e. V." als Bundesverband wurde am 4. Februar 1950 wiedergegründet. Kurze Zeit später wurde es durch die Bundesregierung als nationale Rotkreuz-Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland anerkannt, die Anerkennung durch das IKRK erfolgte am 25. Juni 1952. In gleicher Form wurde auch das bereits ursprünglich seit den 20er Jahren bestehende "Deutsche Jugendrotkreuz" (JRK) wiederbegründet. Der "Saarländische Sanitäts- und Hilfsdienst" wurde nach der Eingliederung des Saargebietes in die Bundesrepublik Deutschland als "Landesverband Saarland" wieder Bestandteil des Deutschen Roten Kreuzes.In Deutschland sind derzeit (Stand 2004) rund 4,5 Millionen Mitglieder (aktiv/fördernd) und Mitarbeiter für das Rote Kreuz tätig.

Das DRK in der DDR
Das "Deutsche Rote Kreuz der DDR" wurde am 23. Oktober 1952 gegründet. Am 9. November 1954 erfolgte die Anerkennung als nationale Rotkreuz-Gesellschaft durch das IKRK und wenig später die Aufnahme in die Liga der Rotkreuz-Gesellschaften. Der Zentralausschuss und das Präsidium als die leitenden Organe hatten ihren Sitz in Dresden. Seine wichtigsten Aufgaben waren der Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, die Verbreitungsarbeit, die Durchführung des Rettungsdienstes in Form der Schnellen Medizinischen Hilfe (SMH) und die Gesundheitserziehung. Für den Bereich des Bevölkerungsschutzes unterstand das DRK dem Ministerium des Innern. Weitere Tätigkeitsfelder waren der Bereich der Pflege und Altenversorgung, das Blutspendewesen, der Suchdienst sowie die Wasser-, Berg- und Grubenrettungsdienste.
Neben den Aufgaben, die sich direkt oder indirekt aus der Tätigkeit als nationale Gesellschaft vom Roten Kreuz ergaben, galt das DRK in der DDR darüber hinaus auch als Massenorganisation. Jeder größere Betrieb hatte ebenso wie Wohngebiete eine Grundorganisation des DRK, von denen es landesweit etwa 14.000 gab. Über den Grundorganisationen existierten Stadtbezirks-, Kreis- und Bezirkskomitees als weitere Organisationsebenen. DRK-Arbeit galt als "gesellschaftliche Tätigkeit", sie wurde der beruflichen Arbeit gleich gewertet und man wurde für Ausbildungen und Einsätze teilweise bezahlt von der Arbeit freigestellt. Die Zahl der erwachsenen Mitglieder betrug Mitte der 1980er Jahre auf rund 650.000 Menschen.
Am Anfang der Mitgliedschaft stand die kostenlose Ausbildung zum Gesundheitshelfer (Erste Hilfe), wer wollte, konnte auch einen Kurs für häusliche Krankenpflege besuchen. Die Einsätze erfolgten bei Theater- und Konzertaufführungen, Großveranstaltungen vor allem im Sport, Krankenhäusern, Pflegeheimen oder beim DRK-Bahnhofsdienst. Es wurde eine kleine Entschädigung gezahlt. Das DRK der DDR hatte eine eigene Zeitschrift ("Deutsches Rotes Kreuz"). Als Vorbild galt Albert Schweitzer, aber auch die Tradition der Arbeitersamariter.
Mit dem Vertrag über die Herstellung der Einheit des DRK und dem am 6. Oktober 1990 gefassten Beschluss der Hauptversammlung über die Auflösung des DRK der DDR zum 31. Dezember 1990 endete dessen Geschichte. Auf einer gemeinsamen Bundesversammlung des DRK am 9. November 1990 wurden die bereits vorher neu gebildeten Landesverbände des DRK der DDR mit Wirkung zum 1. Januar 1991 in das Deutsche Rote Kreuz der Bundesrepublik aufgenommen.

...

Die Geschichte der Entstehung des DRK-Kreisverbandes Vechta e.V.
Vechta, den 1. Oktober 1959
Entstehung des DRK Vechta:
Im ersten Weltkrieg taten sich einige beherzte Damen in Vechta zusammen und gründeten eine
Zweigniederlassung des Vaterländischen Frauenvereins in Vechta
In den Folgejahren des verlorenen ersten Weltkrieges löste sich der Verein wieder auf.
In den Jahren nach 1933, als sich die Aufmärsche, Sportveranstaltungen und Großveranstaltungen teilweise unter freiem Himmel mehrten, machte sich das Fehlen einer Rotkreuzorganisation immer mehr bemerkbar. Deshalb trat der damalige Bürgermeister der Stadt Vechta, Dr. Brandis, an den Männerverein vom Roten Kreuz in Oldenburg und Delmenhorst heran, um auch in Vechta einenen Sanitätshalbzug aufzustellen.
Am 12. Juni 1935 kamen auf Einladung der Stadt Vechta Behördenvertreter und zahlreiche geladene Gäste in Schäfers Hotel zusammen, um eine Vorbesprechung über die Gründung eines Sanitätshalbzuges abzuhalten. Die Anregung fiel auf fruchtbaren Boden und sämtliche Anwesende 60 Herren erklärten sich bereit den neuzugründenden Männerverein vom Roten Kreuz unter der Schirmherrschaft des Oldenburger Männervereins beizutreten.
26 jüngere Herren meldeten sich bereit, den Ausbildungskursus „Erste Hilfe“ mitzumachen, die Ausbildung leitete Herr Dr. med. Niemann. Halbzugführer wurde der Strafanstaltsoberwachtmeister Meiners aus Vechta.
Somit ist der 12. Juni 1935 der Gründungstag des Deutschen Roten Kreuzes in Vechta. Am 27. April 1936 lud die Vorsitzende des Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz in Oldenburg, Frau Klara Schläger, die Damen der Stadt Vechta zur Gründung einer weiblichen Bereitschaft in Vechta ein. Sämtliche Damen erklärten sich bereit als fördernde Mitglieder einzutreten und 30 jüngere Damen meldeten sich für den ersten Kursus „Erste Hilfe“. Frau Maria Buken wurde als Bereitschaftsdienstleiterin und Frau Käthe Brandis als Bereitschaftsführerin eingesetzt, Ausbildende Ärzte waren Herr Dr. med. Timphus und Dr. med. Cromme.
In der Folgezeit wurden fortlaufend Ausbildungskurse der männlichen und weiblichen Bereitschaft abgehalten.
Als der zweite Weltkrieg ausbrach, wurden in Vechta 7 Reservelazarette eingerichtet die alle mit DRK-Schwesternhelferinnen aus Vechta und Umgebung besetzt wurden unter Leitung je einer Oberschwester von der DRK-Schwesternschaft. In den letzten Jahren des Weltkrieges setzte sich die Suche nach Kriegsgefangenen und Auflösung der Lazarette ein und nach dem Zusammenbruch die Flüchtlingsbetreuung und die Pflege der Hilfsbedürftigen im St. Georgskrankenhaus.
Die Tätigkeit des DRK-Kreisverbandes Vechta gliedert sich heute auf in der Suchdienstbarkeit, der Zusammenführung von Familienmitgliedern aus den Ostgebieten, der Betreuung von Hilfsbedürftigen und Heimkehrern, und in der Bildsuchdienstbefragung nach noch vermissten Wehrmachtsangehörigen. Einen großen Umfang nehmen die Erste Hilfeleistungen bei Sportveranstaltungen, Pferderennen und auf dem Stoppelmarkt ein.
Dauernd werden Lehrgänge in 8 bezw. 20 Doppelstunden durchgeführt, um den Anforderungen gerecht zu werden, die an das DRK gestellt werden. Spruch von Theodor Heuss und dann: jede Frau und jeder Mann, die bereit sind, sich für die Hilfe an den Mitmenschen bei Unglücksfällen einzusetzen, sind uns herzlich willkommen.
Die erforderlichen Geldmittel werden nur durch Sammlungen aufgebracht.
7b1298730e

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