Mittwoch, 15. Februar 2012

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Finanzminister suchen per Telefon einen Ausweg

Brüssel/Athen/TokioUrsprünglich wollten die Ressortchefs bei dem Krisentreffen heute in Brüssel bereits entscheiden. Die internationalen Geldgeber sehen ihre Bedingungen für weitere Hilfszahlungen an Athen jedoch noch nicht erfüllt und schieben ihre Zusage für neue Kredite in Höhe von 130 Milliarden Euro weiter hinaus. Jetzt beraten die obersten Kassenhüter der Euroländer heute telefonisch über noch offene Fragen. Damit zieht sich die Rettung des Landes vor der drohenden Pleite länger hin als zunächst angenommen.
Die „Troika“ von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds und die griechische Regierung müssten weiter an zusätzlichen Sparmaßnahmen von 325 Millionen Euro arbeiten. Auch andere Fragen seien noch offen, teilte der Vorsitzende der Eurogruppe, Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, am Dienstagabend mit.
Das hat Konsequenzen für die Märkte. Der Euro bleibt in Fernost wegen der anhaltenden Hängepartie um Griechenland unter Druck. Analysten reagierten verunsichert auf die kurzfristige Absage eines Treffens der Euro-Finanzminister. „Die Tatsache, dass die Finanzminister ihr Treffen abgeblasen haben, bedeutet, dass die Märkte noch länger auf eine Einigung für ein zweites Hilfspaket für Griechenland warten müssen“, sagte Analyst Mitual Kotecha. „Der Euro hat an Dampf verloren und dürfte jetzt weiter an Wert verlieren.“
Das griechische Kabinett unter Leitung von Ministerpräsident Lukas Papademos will heute wiederum über Möglichkeiten zur Einsparung von weiteren 325 Millionen Euro entscheiden. Dies verlautete am Dienstagabend aus Regierungskreisen in Athen. Davor
seien noch Gespräche mit Inspektoren der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF) geplant, sagte ein Gewährsmann. Regierungssprecher Pantelis Kapsis hatte zuvor erklärt, die weiteren 325 Millionen Euro sollten durch Einschnitte bei Ministerien eingespart werden.
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Sparkassen stehen vor Milliarden-Belastungen

BerlinDie Sparkassen in Deutschland schlagen Alarm. Ihnen stehen milliardenschwere Belastungen ins Haus, die aus Eigenkapitalanforderungen für ihre Beteiligungen resultieren. Das sehen Pläne der Brüsseler Kommission vor, die derzeit verbindlich für alle EU-Mitgliedsstaaten die neuen Eigenkapitalnormen nach Basel III umsetzt. Werden diese verwirklicht, engen sich die Kreditspielräume der Sparkassen empfindlich ein.
Konkret geht es dabei um die mittelbaren Beteiligungen, die die Sparkassen an ihren Verbundunternehmen wie Landesbanken, Versicherer und Bausparkassen häufig über ihre Regionalverbände halten. Diese müssen derzeit nicht mit Eigenkapital unterlegt werden. Pläne der EU-Kommission sehen vor, dass diese Beteiligungen den Sparkassen ab dem Jahr 2013 direkt zugerechnet und mit Kapital unterlegt werden sollen. Damit steht dieses Kapital dann für die Kreditvergabe nicht mehr zur Verfügung.
Vor einem „massiven Eigenkapitalverzehr“ warnt bereits der baden-württembergische Sparkassenpräsident Peter Schneider und stellt folgende Modellrechnung für seinen Verband auf, der beispielsweise mit gut 40 Prozent an der Landesbank Baden-Württemberg beteiligt ist. „Bei einem Gesamtkapital unserer 53 Sparkassen von rund 15 Milliarden Euro würden aktuell rund 4 Milliarden Euro abzugspflichtig - Kapital, das zur Unterlegung von Mittelstandskrediten nicht mehr zur Verfügung stehen würde“, sagte Schneider dem Handelsblatt.
Einschließlich der weiteren Belastungen, die Basel III ohnehin vorsieht – höhere Eigenkapitalunterlegung von Krediten, höhere Liquiditätsanforderungen – bestehe in Baden-Württemberg künftig die Gefahr, dass die Sparkassen künftig erst warten müssen, bis Kredite zurückgezahlt werden, um neue zu vergeben, so Schneider.
Bundesweit könnte die Unterlegungspflicht für Beteiligungen nach Berechnungen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) ein Fünftel des Kernkapitals der Sparkassen oder zehn Milliarden Euro binden. Da Kredite künftig mit 10,5 Prozent Eigenkapital unterlegt werden müssen, stehe ein Kreditvergabepotenzial von mehr als 100 Milliarden Euro auf dem Spiel. „Es ist falsch, finanzwirtschaftliche Verbünde, die in der Krise stabilisierend gewirkt haben, durch regulatorische Maßnahmen bei der Kapitalanrechnung wesentliche Kreditspielräume zu nehmen“, schimpft DSGV-Präsident Heinrich Haasis. Nun hoffen die Sparkassen auf Rückendeckung aus Berlin.
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Dax-Anleger hoffen auf Griechenland

Die Zeit der politischen Börsen ist noch längst nicht vorbei. Griechenland verunsichert die Märkte – wieder einmal. Das überschuldete Land konnte Zweifel an seinem Spar- und Reformwillen nicht in der gesetzten Frist ausräumen.
Bei der Eurorettung werden jetzt die Karten neu gemischt. Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker sagte überraschend ein für Mittwoch geplantes Treffen der Finanzminister ab und berief stattdessen eine Telefonkonferenz ein. Er habe von den griechischen Parteien nicht die geforderten Zusicherungen über die Umsetzung des Sparprogramms erhalten, erklärte Juncker gestern Abend. Zudem seien weitere technische Details zwischen Athen und der Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank nötig.
Schon gestern sachte der Euro unter die Marke von 1,31 US-Dollar, konnte sich aber heute auf 1,318 US-Dollar erholen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit 12.878 Punkten kaum verändert. In Frankfurt schloss der Dax mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 6728 Punkten.
Der Nikkei sprang nach einer überraschenden Ausweitung des Anleihe-Ankaufprogramms durch die Bank von Japan (BoJ) 2,3 Prozent ins Plus auf 9260 Punkte. So hoch stand der Index seit sechs Monaten nicht mehr.
Wie sich der Dax entwickelt, hängt auch von der Entwicklung in Griechenland ab. Die Parteien müssen sich zu den Reformen bekennen. Ergebnisse aus Telefongespräch der europäischen Finanzminister sind kursrelevant. Griechenland muss am 20. März fällige Anleihen im Volumen von 14,5 Mrd. Euro ablösen.
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