13.12.2011
Der Dax im Bann der Ratingagenturen // Handelsblatt
13.12.2011, 07:05 Uhr
Der Aufschwung im Dax war kurzlebig. Jetzt malen die Ratingagenturen ein pessimistisches Bild der Währungsunion. Nach einer erneuten Enttäuschung über ungelöste Probleme ergreifen Anleger die Flucht .Düsseldorf, FrankfurtJetzt sind es schon zwei vernichtende Urteile für die Euro-Retter: Nachdem der deutsche Leitindex gestern schon stark unter dem Vorwurf der amerikanischen Ratingagentur Moody’s litt, die die Beschlüsse des EU-Gipfels vergangener Woche in der Luft zerriss, setzt die Agentur Fitch gestern nach Börsenschluss noch einen drauf. Auf dem Gipfel sei zwar starke politische Unterstützung für die Gemeinschaftswährung demonstriert worden, allerdings liefere der schrittweise Ansatz der Politiker keine sofortige umfassende Lösung, so Fitch. Kurzfristig geht die Agentur von einem deutlichen wirtschaftlichen Abschwung in der Eurozone aus, der zu weiteren Vertrauenseinbußen bei Unternehmen und Konsumenten führen dürfte.
Die Dax-Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen
RWE
12,98 Prozent
Eon
Deutsche Telekom
Lufthansa
Münchner Rück
Allianz
Deutsche Post
Daimler
Metro
BASF
Gestern gab der deutsche Leitindex Dax deutlich nach und schloss am Abend bei 5.785 Punkten 3,4 Prozent unter seinem Schlusskurs von Freitag. Auch die US-Börsen ließen sich davon beeinflussen, dass Fitch sich zu Wort gemeldet hat: 1,34 Prozent verlor der Dow Jones. Auch heute dürfte es der Dax wieder schwer haben. Nebst Euro-Sorgen dürfte heute früh der ZEW-Konjunkturindikator für die Euro-Zone am Morgen Impulse liefern.
Einen zusätzlichen Dämpfer erhielt die Stimmung, weil die Europäische Zentralbank sich erneut weigerte einzugreifen. „Der Markt will, dass die EZB entweder Geld druckt oder aggressiv Staatsanleihen aufkauft“, sagt Andrea Williams, Fondsmanagerin bei Royal London Asset Management.
Bundesbank-Präsident und EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann erklärte gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, die neue Einigung über eine stärkere Fiskalunion stelle zwar einen Fortschritt dar, jetzt liege es jedoch eher an den Regierungen als an der EZB, die Krise mit finanzieller Unterstützung zu lösen.
2) USA
DuPont, der zweitgrößte Chemiekonzern in den USA, hat am Freitag überraschend die Gewinnprognose für das laufende Fiskaljahr nach unten revidiert.
Wilmington, DE (aktiencheck.de AG) -
Demnach erwartet der Chemiekonzern für das laufende Fiskaljahr nur noch einen bereinigten Gewinn von 3,87 bis 3,95 US-Dollar je Aktie. Zuletzt hatte der Chemieriese für das laufende Fiskaljahr ein bereinigtes EPS von 3,97 bis 4,05 US-Dollar in Aussicht gestellt.
3)Europa
Allianz will Gasnetz von E.ON kaufen -- Asienbörsen im Minus -- E.ON schreibt 3 Milliarden Euro ab -- Commerzbank will weiter neue Staatshilfen vermeiden -- Wall Street endet schwach
Bewerten (0)
| |
EZB-Direktoriumsmitglied verteidigt Bond-Bäufe. Deutsche Börse und NYSE machen EU weitere Zugeständnisse. FDP-Politiker fordert Volksabstimmungen zur Euro-Rettung. Genscher: Europa geht aus der Krise gestärkt hervor. Ian Read wird neuer Chairman bei Pfizer. Cameron bekennt sich zu EU. JetBlue Airways kann Passagierzahlen kräftig steigern. US-Haushaltsdefizit beträgt im November 137,3 Mrd. Dollar. Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T verzögert sich. Fitch kritisiert EU-Gipfelergebnisse.
Termine vom 13.12.11:
- D: ZEW-Konjunkturerwartungen Dezember
- F: IEA Internationaler Ölmarktbericht
- GB: Verbraucherpreise November
- USA: Einzelhandelsumsatz November
- USA: Federal Reserve Bank Ratssitzung
- USA: Lagerbestände Oktober
- USA: Fed Sitzungsergebnis (Zinsentscheidung)
- Best Buy Co. Inc.: Quartalszahlen
- Thomas Cook Group PLCShs: Quartalszahlen
13.12.2011, 07:05 Uhr
Der Aufschwung im Dax war kurzlebig. Jetzt malen die Ratingagenturen ein pessimistisches Bild der Währungsunion. Nach einer erneuten Enttäuschung über ungelöste Probleme ergreifen Anleger die Flucht .Düsseldorf, FrankfurtJetzt sind es schon zwei vernichtende Urteile für die Euro-Retter: Nachdem der deutsche Leitindex gestern schon stark unter dem Vorwurf der amerikanischen Ratingagentur Moody’s litt, die die Beschlüsse des EU-Gipfels vergangener Woche in der Luft zerriss, setzt die Agentur Fitch gestern nach Börsenschluss noch einen drauf. Auf dem Gipfel sei zwar starke politische Unterstützung für die Gemeinschaftswährung demonstriert worden, allerdings liefere der schrittweise Ansatz der Politiker keine sofortige umfassende Lösung, so Fitch. Kurzfristig geht die Agentur von einem deutlichen wirtschaftlichen Abschwung in der Eurozone aus, der zu weiteren Vertrauenseinbußen bei Unternehmen und Konsumenten führen dürfte.
Die Dax-Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen
RWE
12,98 Prozent
Eon
Deutsche Telekom
Lufthansa
Münchner Rück
Allianz
Deutsche Post
Daimler
Metro
BASF
Gestern gab der deutsche Leitindex Dax deutlich nach und schloss am Abend bei 5.785 Punkten 3,4 Prozent unter seinem Schlusskurs von Freitag. Auch die US-Börsen ließen sich davon beeinflussen, dass Fitch sich zu Wort gemeldet hat: 1,34 Prozent verlor der Dow Jones. Auch heute dürfte es der Dax wieder schwer haben. Nebst Euro-Sorgen dürfte heute früh der ZEW-Konjunkturindikator für die Euro-Zone am Morgen Impulse liefern.
Einen zusätzlichen Dämpfer erhielt die Stimmung, weil die Europäische Zentralbank sich erneut weigerte einzugreifen. „Der Markt will, dass die EZB entweder Geld druckt oder aggressiv Staatsanleihen aufkauft“, sagt Andrea Williams, Fondsmanagerin bei Royal London Asset Management.
Bundesbank-Präsident und EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann erklärte gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, die neue Einigung über eine stärkere Fiskalunion stelle zwar einen Fortschritt dar, jetzt liege es jedoch eher an den Regierungen als an der EZB, die Krise mit finanzieller Unterstützung zu lösen.
2) USA
DuPont, der zweitgrößte Chemiekonzern in den USA, hat am Freitag überraschend die Gewinnprognose für das laufende Fiskaljahr nach unten revidiert.
Wilmington, DE (aktiencheck.de AG) -
Demnach erwartet der Chemiekonzern für das laufende Fiskaljahr nur noch einen bereinigten Gewinn von 3,87 bis 3,95 US-Dollar je Aktie. Zuletzt hatte der Chemieriese für das laufende Fiskaljahr ein bereinigtes EPS von 3,97 bis 4,05 US-Dollar in Aussicht gestellt.
3)Europa
Allianz will Gasnetz von E.ON kaufen -- Asienbörsen im Minus -- E.ON schreibt 3 Milliarden Euro ab -- Commerzbank will weiter neue Staatshilfen vermeiden -- Wall Street endet schwach
Bewerten (0)
| |
EZB-Direktoriumsmitglied verteidigt Bond-Bäufe. Deutsche Börse und NYSE machen EU weitere Zugeständnisse. FDP-Politiker fordert Volksabstimmungen zur Euro-Rettung. Genscher: Europa geht aus der Krise gestärkt hervor. Ian Read wird neuer Chairman bei Pfizer. Cameron bekennt sich zu EU. JetBlue Airways kann Passagierzahlen kräftig steigern. US-Haushaltsdefizit beträgt im November 137,3 Mrd. Dollar. Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T verzögert sich. Fitch kritisiert EU-Gipfelergebnisse.
Termine vom 13.12.11:
- D: ZEW-Konjunkturerwartungen Dezember
- F: IEA Internationaler Ölmarktbericht
- GB: Verbraucherpreise November
- USA: Einzelhandelsumsatz November
- USA: Federal Reserve Bank Ratssitzung
- USA: Lagerbestände Oktober
- USA: Fed Sitzungsergebnis (Zinsentscheidung)
- Best Buy Co. Inc.: Quartalszahlen
- Thomas Cook Group PLCShs: Quartalszahlen
Sabine Müller - 13. Dez, 07:25