Dienstag, 13. Dezember 2011

Wirtschaftliche Situation

9.12.2011
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Dezember 2011
Nach starkem Wachstum im bisherigen Jahresverlauf zeichnet sich für das Jahresschlussquartal erwartungsgemäß eine etwas schwächere Entwicklung ab. Die Produktion in der Industrie sowie im Bauhauptgewerbe hat gegenüber dem dritten Quartal nachgelassen.
Dennoch zeigt sich die Wirtschaft insgesamt als ausgesprochen robust. Die positive Entwicklung der Beschäftigung und der Einkommen stützen den privaten Konsum und stabilisieren die binnenwirtschaftliche Entwicklung.

Nach dem kräftigen Wachstum der deutschen Wirtschaft im bisherigen Jahresverlauf zeichnet sich für das Jahresschlussquartal eine ruhigere Gangart ab. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2011 stieg die gesamtwirtschaftliche Leistung pro Quartal real um durchschnittlich 0,7 % [2]. Dabei schwächte sich die Aktivität im Produzierenden Gewerbe einschließlich des Bauhauptgewerbes bereits im Verlauf des dritten Quartals ab. Sie dürfte den vorliegenden Frühindikatoren zufolge auch im vierten Quartal gedämpft bleiben. Die Dienstleistungsbereiche trugen bislang kräftig zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei. Aber auch hier deutet sich eine Abschwächung der Dynamik an.
Die Gründe für den zurückhaltenden Ausblick auf die kommenden Monate sind weniger im Inland, sondern vielmehr in der Eintrübung des europäischen und internationalen Umfelds zu finden. Die im Verlauf dieses Jahres spürbar schwächere Dynamik des Welthandels ist Ausdruck dieser Entwicklung. Nach den Konjunkturumfragen hat sich das Geschäftsklima der Wirtschaft international erheblich eingetrübt. Insbesondere die Staatsschuldenkrise in einigen Ländern des Eurogebiets sowie die nach wie vor fragile Lage des Finanzsektors sorgen für Verunsicherung. Dies wirkt sich auch auf das wirtschaftliche Verhalten aus. Die Unternehmen, nicht nur im Euroraum, agieren zurückhaltender.
In diesem Umfeld erwies sich die deutsche Wirtschaft bislang als ausgesprochen robust. Das Produktionsvolumen im Produzierenden Gewerbe erholte sich nach zweimaligem Rückgang in Folge im Oktober sogar wieder etwas (+0,8 %). In der Tendenz blieb die Erzeugung in der Industrie und im Bauhauptgewerbe dennoch rückläufig (Zweimonatsvergleich: -2,6 % bzw. -2,1 %). Bei den Auftragseingängen in der Industrie ergab sich nach dreimonatigem Rückgang im Oktober mit einem Orderzuwachs von 5,2 % ein erfreulich positiver Einstieg in das Jahresschlussquartal. Allerdings blieb die Nachfrage im Mehrmonatsvergleich tendenziell zurückhaltend. Die Baunachfrage schwächte sich zuletzt ebenfalls ab. Die Stimmungsindikatoren lassen kaum auf eine Belebung der Entwicklung in den nächsten Monaten hoffen.
Angesichts der gegenwärtig schwachen Entwicklung der deutschen Absatzmärkte sind vom Außenhandel keine entscheidenden Wachstumsimpulse zu erwarten. Dennoch schlägt sich die deutsche Exportwirtschaft beachtlich. Im dritten Quartal erhöhten sich die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen preisbereinigt um 2,5 %. Die Einfuhren stiegen mit einem Plus von 2,6 % ebenfalls kräftig an. Im Ergebnis lieferte der Außenhandel im dritten Quartal einen Wachstumsbeitrag von real 0,1 Prozentpunkten. Insgesamt zeichnet sich aber eine ruhigere Entwicklung ab.
Die privaten Konsumausgaben sind eine verlässliche Stütze für das deutsche Wachstum. Die Umsätze im Einzelhandel im engeren Sinne waren weiterhin expansiv. Im Oktober erhöhten sie sich um 0,7 %. Das Geschäftsklima im Einzelhandel ist zwar nicht mehr so positiv wie im Sommer, aber es ist nach wie vor überdurchschnittlich, und auch das Konsumklima hellte sich wieder etwas auf. Impulse gibt nach wie vor der erfreuliche Anstieg der realen verfügbaren Einkommen - trotz weiter angespanntem Preisklima. Die Inflationsrate ging im November leicht zurück, blieb mit +2,4 % aber hoch. Gleichwohl ließ der Druck seitens der Einfuhr- und Erzeugerpreise nach.
Ausschlaggebend für die Zunahme der Kaufkraft sind steigende Löhne und Gehälter sowie die positive Entwicklung der Beschäftigung. So nahm die Erwerbstätigkeit weiter zu, wenn auch langsamer als im ersten Halbjahr (Oktober: saisonbereinigt +26.000). Im Gegenzug ging die Arbeitslosigkeit zurück (November: saisonbereinigt -20.000). Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb hoch, und die vorlaufenden Indikatoren des Arbeitsmarktes deuten nach wie vor nicht auf eine Trendwende hin.
Der anhaltende Anstieg von Einkommen und Beschäftigung zeugt davon: Die deutsche Wirtschaft ist gut in Form und ihre binnenwirtschaftlichen Wachstumskräfte sind intakt. Deutschland ist ein wichtiger Stabilitätsanker in Europa, und seine Kreditwürdigkeit steht außer Frage. Ihr Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft haben die Märkte auch in letzter Zeit immer wieder dokumentiert: Deutsche Staatsanleihen sind gefragt wie eh und je.
Jetzt kommt es darauf an, das Vertrauen in den Euroraum zu stärken. Europa braucht ein starkes Signal für mehr langfristige Stabilität. Deutschland und Frankreich sind fest entschlossen, eine wirkliche Stabilitätsunion in Europa zu schaffen und die dafür notwendigen Vertragsänderungen auf den Weg zu bringen.
Hinweis:
Eine ausführliche Darstellung und Kommentierung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung wird in der Januar-Ausgabe des Monatsberichts "Schlaglichter der Wirtschaftspolitik" veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe wird voraussichtlich Mitte der 51. Kalenderwoche auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zu finden sein.

13.12.2011

Der Dax im Bann der Ratingagenturen // Handelsblatt

13.12.2011, 07:05 Uhr
Der Aufschwung im Dax war kurzlebig. Jetzt malen die Ratingagenturen ein pessimistisches Bild der Währungsunion. Nach einer erneuten Enttäuschung über ungelöste Probleme ergreifen Anleger die Flucht .Düsseldorf, FrankfurtJetzt sind es schon zwei vernichtende Urteile für die Euro-Retter: Nachdem der deutsche Leitindex gestern schon stark unter dem Vorwurf der amerikanischen Ratingagentur Moody’s litt, die die Beschlüsse des EU-Gipfels vergangener Woche in der Luft zerriss, setzt die Agentur Fitch gestern nach Börsenschluss noch einen drauf. Auf dem Gipfel sei zwar starke politische Unterstützung für die Gemeinschaftswährung demonstriert worden, allerdings liefere der schrittweise Ansatz der Politiker keine sofortige umfassende Lösung, so Fitch. Kurzfristig geht die Agentur von einem deutlichen wirtschaftlichen Abschwung in der Eurozone aus, der zu weiteren Vertrauenseinbußen bei Unternehmen und Konsumenten führen dürfte.

Die Dax-Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen
RWE
12,98 Prozent
Eon
Deutsche Telekom
Lufthansa
Münchner Rück
Allianz
Deutsche Post
Daimler
Metro
BASF
Gestern gab der deutsche Leitindex Dax deutlich nach und schloss am Abend bei 5.785 Punkten 3,4 Prozent unter seinem Schlusskurs von Freitag. Auch die US-Börsen ließen sich davon beeinflussen, dass Fitch sich zu Wort gemeldet hat: 1,34 Prozent verlor der Dow Jones. Auch heute dürfte es der Dax wieder schwer haben. Nebst Euro-Sorgen dürfte heute früh der ZEW-Konjunkturindikator für die Euro-Zone am Morgen Impulse liefern.
Einen zusätzlichen Dämpfer erhielt die Stimmung, weil die Europäische Zentralbank sich erneut weigerte einzugreifen. „Der Markt will, dass die EZB entweder Geld druckt oder aggressiv Staatsanleihen aufkauft“, sagt Andrea Williams, Fondsmanagerin bei Royal London Asset Management.
Bundesbank-Präsident und EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann erklärte gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, die neue Einigung über eine stärkere Fiskalunion stelle zwar einen Fortschritt dar, jetzt liege es jedoch eher an den Regierungen als an der EZB, die Krise mit finanzieller Unterstützung zu lösen.
2) USA
DuPont, der zweitgrößte Chemiekonzern in den USA, hat am Freitag überraschend die Gewinnprognose für das laufende Fiskaljahr nach unten revidiert.
Wilmington, DE (aktiencheck.de AG) -

Demnach erwartet der Chemiekonzern für das laufende Fiskaljahr nur noch einen bereinigten Gewinn von 3,87 bis 3,95 US-Dollar je Aktie. Zuletzt hatte der Chemieriese für das laufende Fiskaljahr ein bereinigtes EPS von 3,97 bis 4,05 US-Dollar in Aussicht gestellt.

3)Europa
Allianz will Gasnetz von E.ON kaufen -- Asienbörsen im Minus -- E.ON schreibt 3 Milliarden Euro ab -- Commerzbank will weiter neue Staatshilfen vermeiden -- Wall Street endet schwach
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EZB-Direktoriumsmitglied verteidigt Bond-Bäufe. Deutsche Börse und NYSE machen EU weitere Zugeständnisse. FDP-Politiker fordert Volksabstimmungen zur Euro-Rettung. Genscher: Europa geht aus der Krise gestärkt hervor. Ian Read wird neuer Chairman bei Pfizer. Cameron bekennt sich zu EU. JetBlue Airways kann Passagierzahlen kräftig steigern. US-Haushaltsdefizit beträgt im November 137,3 Mrd. Dollar. Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T verzögert sich. Fitch kritisiert EU-Gipfelergebnisse.
Termine vom 13.12.11:
- D: ZEW-Konjunkturerwartungen Dezember
- F: IEA Internationaler Ölmarktbericht
- GB: Verbraucherpreise November
- USA: Einzelhandelsumsatz November
- USA: Federal Reserve Bank Ratssitzung
- USA: Lagerbestände Oktober
- USA: Fed Sitzungsergebnis (Zinsentscheidung)
- Best Buy Co. Inc.: Quartalszahlen
- Thomas Cook Group PLCShs: Quartalszahlen

Nachrichten 13.12.2011

Der Dax im Bann der Ratingagenturen // Handelsblatt

13.12.2011, 07:05 Uhr
Der Aufschwung im Dax war kurzlebig. Jetzt malen die Ratingagenturen ein pessimistisches Bild der Währungsunion. Nach einer erneuten Enttäuschung über ungelöste Probleme ergreifen Anleger die Flucht .Düsseldorf, FrankfurtJetzt sind es schon zwei vernichtende Urteile für die Euro-Retter: Nachdem der deutsche Leitindex gestern schon stark unter dem Vorwurf der amerikanischen Ratingagentur Moody’s litt, die die Beschlüsse des EU-Gipfels vergangener Woche in der Luft zerriss, setzt die Agentur Fitch gestern nach Börsenschluss noch einen drauf. Auf dem Gipfel sei zwar starke politische Unterstützung für die Gemeinschaftswährung demonstriert worden, allerdings liefere der schrittweise Ansatz der Politiker keine sofortige umfassende Lösung, so Fitch. Kurzfristig geht die Agentur von einem deutlichen wirtschaftlichen Abschwung in der Eurozone aus, der zu weiteren Vertrauenseinbußen bei Unternehmen und Konsumenten führen dürfte.

Die Dax-Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen
RWE
12,98 Prozent
Eon
Deutsche Telekom
Lufthansa
Münchner Rück
Allianz
Deutsche Post
Daimler
Metro
BASF
Gestern gab der deutsche Leitindex Dax deutlich nach und schloss am Abend bei 5.785 Punkten 3,4 Prozent unter seinem Schlusskurs von Freitag. Auch die US-Börsen ließen sich davon beeinflussen, dass Fitch sich zu Wort gemeldet hat: 1,34 Prozent verlor der Dow Jones. Auch heute dürfte es der Dax wieder schwer haben. Nebst Euro-Sorgen dürfte heute früh der ZEW-Konjunkturindikator für die Euro-Zone am Morgen Impulse liefern.
Einen zusätzlichen Dämpfer erhielt die Stimmung, weil die Europäische Zentralbank sich erneut weigerte einzugreifen. „Der Markt will, dass die EZB entweder Geld druckt oder aggressiv Staatsanleihen aufkauft“, sagt Andrea Williams, Fondsmanagerin bei Royal London Asset Management.
Bundesbank-Präsident und EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann erklärte gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, die neue Einigung über eine stärkere Fiskalunion stelle zwar einen Fortschritt dar, jetzt liege es jedoch eher an den Regierungen als an der EZB, die Krise mit finanzieller Unterstützung zu lösen.



Asienbörsen im Minus // Finanzen.net
In Japan gibt der Leitindex Nikkei derzeit um 0,93 Prozent auf 8.574 Punkte nach.
In Hongkong verliert der Hang Seng zur Stunde 1,06 Prozent und notiert bei 18.379 Zählern.
Auf dem chinesischen Festland fällt der Shanghai Composite momentan auf 2.260 Punkte - ein Minus von 1,36 Prozent.
Der südkoreanische Kospi zeigt sich aktuell bei 1.865 Zählern um 1,83 Prozent schwächer.

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